Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass es nicht in erster Linie um uns, sondern um Gott geht. Alles, was wir als Gemeinde tun, soll Gott ehren.
Wir sind uns bewusst, dass wir selbst schwache und unvollkommene Menschen sind. Wir wissen um die Unzulänglichkeit unserer eigenen Weisheit und Kraft. In allem, was wir tun, sind wir von Gott abhängig und auf seine Hilfe angewiesen. Alles Engagement, alle Konzepte und Ideen sind für sich allein genommen wertlos, wenn nicht Gott seinen Segen dazu gibt.
Das Evangelium erlaubt uns, als Christen aus der Gnade Gottes herauszuleben und nicht von einem frommen Leistungsdenken angetrieben zu sein. Daher wollen wir in allem, was wir tun, auf Jesus Christus ausgerichtet sein. Gottes Gnade begegnet uns in Jesus, befreit uns und gestal-tet uns in sein Bild um.
Die Bibel ist der verbindliche Maßstab für unser Denken und Handeln. Zur Umsetzung biblischer Maßstäbe in unserem Leben kommt es nur durch einen kontinuierlichen Lern- und Veränderungsprozess. Dabei ist neben der Predigt im Gottesdienst auch das gemeinsame Nachdenken über biblische Wahrheiten von zentraler Bedeutung. Das Hören miteinander und aufeinander, im Gegensatz zu einem isolierten Umgang mit der Bibel („ich und meine biblische Erkenntnis“), ist wesentlich.
Als Kirche für Dich wollen wir unserem Umfeld dienen, so wie es uns Gott sagt: „Bemüht euch um das Wohl der Stadt … und betet für sie zum Herrn.“ (Jeremia 29,7) Deswegen möchten wir uns einerseits den Gegebenheiten unseres Ortes anpassen, andererseits aber unseren Ort mit dem Evangelium herausfordern und ihn verändern. Daher bitten wir die Mitglieder unserer Gemeinde folgendes nicht zu tun:
die Stadt verachten (sich wie eine Schnecke in ihr Haus zurückzuziehen)
die Stadt einfach spiegeln (sich wie ein Chamäleon anzupassen)
die Stadt und ihre Infrastruktur einfach nur für die eigenen Ziele benutzen,
sondern, wir bitten sie, die Stadt zu lieben und ihren Bewohnern als gute Nachbarn zu dienen. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig.
Wir sind überzeugt, dass Gottes Wort für ein Leben im Hier und Jetzt relevant ist. Daher bemühen wir uns, dass das Angebot unserer Kirche etwas mit dem Alltag zu tun hat und Antworten bietet auf die Lebensfragen der Menschen unserer Zeit. Da sich jedoch die Welt an sich, ihre Fragen, ihre Sprache und Denkgewohnheiten fortwährend verändern, muss sich auch unsere Art, die immer gleiche Botschaft der Liebe Gottes zu kommunizieren und zu leben, fortwährend verändern. Dabei möchten wir den „Anstoß“ bzw. die „Herausforderung“, die in der Botschaft des Evangeliums selbst liegt, in keiner Weise schmälern, sondern mutig herausstellen.
Wir wollen jedem Menschen offen und freundlich begegnen und ihn respektieren, gerade auch dann, wenn wir seine Ansichten und seinen Lebensstil nicht teilen oder gutheißen können. Wir wollen Gottes Liebe widerspiegeln, indem wir Menschen in innerlichen und äußerlichen Notsituationen eine Hilfe zum Leben bieten. Wir wollen Menschen helfen, damit sie das, was Gott in sie hineingelegt hat, entfalten können.
Kirche zu gestalten ist nicht Aufgabe einiger Weniger. Darum stehen wir gemeinsam dafür ein, dass die Gemeinde ihren Auftrag erfüllen kann. Wir wollen als Team zusammenarbeiten und zusammenstehen. Jeder ist wichtig. Jeder kann mit seinen Fähigkeiten Teil des Teams werden. Dabei ist es wichtig, dass jeder Einzelne genügend Eigeninitiative einbringt und sich nicht auf den Leistungen anderer ausruht.
Wir sind vor Gott und Menschen offen und ehrlich. Dazu gehört, dass wir als Kirche die Öffentlichkeit suchen. Die Inhalte unseres Gemeindelebens, unser Anliegen und unsere Strukturen sollen für jeden zugänglich und nachvollziehbar sein.
Familien, in denen Wertschätzung, Respekt und Verlässlichkeit gelebt werden, sind ein Schutzraum für die gesunde Entwicklung der heranwachsenden Generation. Deshalb stärken wir durch gezielte Angebote Familien und Ehen auf der Grundlage unseres biblischen Verständnisses der Ehe von Mann und Frau.
Eine gesunde, liebevolle, einmütige Gemeinde ist nicht nur ein großer Segen für uns selbst, sondern gleichzeitig ein attraktives Vorbild für unsere Umgebung, die wir mit dem Evangelium erreichen wollen. Wir bitten daher jedes Gemeindeglied, sich in besonderer Weise für die Einheit der Gemeinde einzusetzen. Dies schließt ein, nicht durch negatives Reden einen Virus der Unzufriedenheit zu verbreiten und bedeutet darüber hinaus, aktiv mitzuhelfen, Konflikte (egal ob man selbst beteiligt ist oder nicht) konstruktiv zu lösen. Ganz konkret heißt das: Wenn du dich über etwas in der Gemeinde ärgerst, dann sprich mit denjenigen, die dafür verantwortlich sind oder mit denjenigen, die etwas daran ändern können. Im Zweifelsfall rede mit den Ältesten darüber.